Vor langen Jahren hatte ich mal einen schlammgrünen Popeline-Stoff gekauft. Eigentlich wollte ich daraus einen klassischen Trenchcoat machen, wohlwissend, dass so klassisch nicht meins ist. Weiterentwicklung nach dem Faltenrock!
Also lag der Stoff in seinem Kistchen vor sich hin. Dann flatterte mir eine Ottobre ins Haus. Die Ottobre ist eine finnische Schnittmusterzeitschrift, vergleichbar mit der BurdaStyle, aber cooler. Alle Schnitte für alle Größen, glaube bis 54 oder so. Keine Gedanken drum verschwenden, ob man das ne Nummer größer als abgebildet zuschneiden kann oder ob es wirklich sinnvoll ist, eine fette Schleife direkt vor dem G-Cup zu tragen!
Oder kurz: nordisch-schlicht.
Und da war er dann: ein toller Kapuzenmantel, ursprünglich in Softshell gedacht: weiß mit gelben Absetzungen. Ok, ich bastelte ihn in dem Popelinstoff, fütterte ihn in schwarz, verpaßte ihm eine lila Paspel im Rücken und eine Satin-lila Kapuzenfütterung. Ich liebe ihn!
Von der Popeline habe ich die linke Seite genommen (oder wie man auf idiotisch sagen würde: die unschöne Seite) … ich mag die linke Seite, sie ist beschichtet und weist Wasser ab.
